Quelle:Thüringer-Allgemeine 14.04.25 von Steven Busch
„Finale, oho!“ – Nach der Landesliga-Meisterschaft darf der BBC Mühlhausen 2010 weiterhin von der historischen Double-Premiere träumen.
Gegen den klassenhöheren USV Jena gewannen die Hausherren mit 80:56 und ziehen damit ins Thüringenpokal-Endspiel am 3. Mai (Gegner: USV Erfurt) ein. Defensive als Fundament des BBC Mühlhausen Der Beginn in der stimmungsvollen Georgii-Halle lief aus Mühlhäuser Perspektive wie das sprichwörtliche Messer durch die warme Butter. Insbesondere die von den zahlreichen Anwesenden lautstark geforderte „Defense“ funktionierte herausragend. Überdies bewiesen die MüntzerStädter bemerkenswerte Effizienz von der Dreierlinie.
Korbroller, Blocks & schnelle Kombinationen: Das gesamte BasketballRepertoire wurde im BBC-Vortrag offensichtlich. Wenngleich auf die gewohnten Stützpfeiler Marcus Kästner, Marcus Bernhart oder Joaquin Flores Velasco Verlass war, sorgte vielmehr die mannschaftliche Geschlossenheit für zahlreiche Jubelstürme auf der Tribüne.
Das zweite Viertel offenbarte sich deutlich ausgeglichener, tendenziell sogar mit Vorteilen zugunsten der Lichtstädter. Leichte Konzentrationsfehler streuten sich vermehrt in die Mühlhäuser Darbietung ein. Folge: Eine Auszeit inklusive kleinerer Kurskorrekturen. Dieser Tatsache ungeachtet ging es für den BBC mit einer 41:25-Führung in die Kabine. Joaquin Flores Velasco jubelt mit Balotelli-Pose „Gute Defense, Männer.“ Kästners Lob an die Teamkollegen spiegelte kurz nach der Pause die Zufriedenheit mit dem Kerngeschäft akustisch wider. Als der mexikanische BBC-Leistungsgarant Flores Velasco ein Erfolgserlebnis im Stile des Italieners Mario Balotelli – ohne Entkleidung- bei der Fußball-EM 2012 bejubelte, kamen die Mühlhäuser Emotionen lebendig zum Vorschein. Auch im letzten Quarter blieb die Dominanz der Hausherren unangetastet. Wurf für Wurf in Richtung der Ziellinie. Das junge Jenaer Universitätsaufgebot zahlte als qua Spielklasse favorisierter Oberligist überraschendes Lehrgeld.
„In der ersten Halbzeit haben wir den Gegner in der Tasche. Allerdings willst du gegen diese Truppe auch kein enges Spiel. Im Unterschied zur letztjährigen Mannschaft haben wir mit Joaquin und Marcus zwei bärenstarke Akteure unter dem Korb“, bilanziert Kapitän Bernhart und richtet den Blick auf den finalen Showdown: „Vor zwei Jahren haben wir das Pokalfinale in Erfurt verloren. Jetzt sind wir heiß und wollen das Endspiel unbedingt gewinnen. Knüpfen wir ansatzweise an die Leistung an, haben wir eine Chance.“